Pünktlich zu meinem Geburtstag habe ich die Tortenbäckerin in mir erweckt und einen glutenfreien Karottenkuchen mit veganem Cashew-Frosting gezaubert. Wer mich kennt, dass ich eigentlich so gar nicht der Tortenfan bin. Die ganze Sache ist mir zum Einen viel zu aufwendig und zum Anderen den Aufwand irgendwie ganz oft nicht wert, weil mich so ein einfacher Rührkuchen sowieso viel glücklicher macht. Deshalb findet ihr auf meinem Blog auch hauptsächlich ganz simple glutenfreie Kuchenrezepte, bei denen man einfach alle Zutaten zusammen schmeißt, bevor es dann ab in den Ofen geht. Genau so einfach bäckt man zum Beispiel diesen glutenfreien Kirschkuchen oder diesen schokoladigen Haselnusskuchen. Ein glutenfreier Karottenkuchen fehlte aber definitiv noch in meinem Kuchen-Sortiment.
Wie aus einem glutenfreien Karottenkuchen eine Torte wurde
Tja, so entspannt hätte mein Backleben sein können… bis ich dann vor Kurzem dieses Video von Food52 entdeckt: „How to Make Layer Cakes | Bake It Up a Notch with Erin McDowell“. Eine Stunde lang dreht sich alles nur um das Thema Layer Cakes bzw. Torten backen. Und was soll ich sagen, irgendwie war ich zu fasziniert von der ganzen Angelegenheit, als dass ich das Video einfach hätte ausschalten können. Also hing ich Erin McDowell eine Stunde lang an den Lippen, angefixt von dem Gedanken bald mal selbst eine Torte zu backen, bei der ich all ihre Tipps in die Tat umsetzen konnte.
Gesagt getan. Weil Karottenkuchen mit Zimt wunderbar in diese Jahreszeit passt, habe ich kurzerhand mein Lieblingsrezept für glutenfreien Karottenkuchen hergenommen und daraus eine Karottentorte gemacht. So richtig dekadent mit Frosting, Deko und mehreren Schichten. Der Kuchen ist vegan, glutenfrei und fast ohne raffinierten Zucker. Und siehe da, der macht gleich viel mehr her oder?
Das vegane Cashew-Frosting
Ich war schon länger auf der Suche nach einer veganen Alternative für mein geliebtes Frischkäsefrosting. Vor kurzer Zeit hab ich dann veganen Cashew-Frischkäse probiert und fand ihn wirklich total lecker, ein super Ersatz für Kuhmilch-Frischkäse. Es war also klar, dass der glutenfreie Karottenkuchen ein veganes Cashew-Frosting bekommt mit frisch geriebener Zitronenschale und Puderzucker.
Cashews vorher einweichen
Wichtig, wenn ihr das Cashew-Frosting macht: Unbedingt die Cashewkerne vorher einweichen, sonst wird die Konsistenz niemals so schön cremig, wie sie eben für eine Torte sein sollte. Wenn ihr die Cashews für 4-5 Stunden in etwas Wasser einweicht, so dass die Kerne alle schön bedeckt sind, reicht das aber vollkommen aus. Danach das Wasser einfach abgießen und die Cahews sind bereit verarbeitet zu werden.
Die Deko für den glutenfreien Karottenkuchen
Als Deko für den glutenfreien Karottenkuchen habe ich ein paar Feigen verwendet. Außerdem habe ich schon seit längerer Zeit ein paar essbare Blüten zuhause, die ich mal am Wiener Naschmarkt gekauft habe. Die machen sich immer herrlich auf Kuchen und Torten. Gerade einem weißen Frosting geben essbare Blüten einen wunderbaren Kontrast. Zum Schluss wollte ich noch etwas Knuspriges auf meine Torte, da hab ich mich für eine paar Walnüsse und Kürbiskerne entschieden. Aber hier sind deiner Fantasie und deinen Vorlieben natürlich keine Grenzen gesetzt. Und wenn du Inspiration brauchst, dann findest du in dem Video von Erin McDowell jede Menge davon!
Glutenfreier Karottenkuchen mit veganem Cashew-Frosting
DruckenZutaten:
250g Karotten
160g Reisvollkornmehl
80g helles Reismehl
100g gemahlene Mandeln
120g Kokosblütenzucker
2 TL Backpulver
1 TL Salz
3 TL Zimt
1/2 TL gemahlene Vanille
4 EL geschrotete Leinsamen
200g vegane Butter
130g Mandelmilch
170g Cashews (mindestens 5 Stunden in Wasser eingeweicht)
2 TL Zitronensaft
2 EL Schale einer Bio-Zitrone
3 EL Mandeljoghurt
60g Puderzucker
Zubereitung:
Kuchenböden:
- Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen, die Karotten schälen, fein raspeln und beiseite stellen.
- Geschrotete Leinsamen in eine kleine Schüssel geben, 12 EL Wasser dazu geben und stehen lassen.
- Die beiden Reismehle, gemahlene Mandeln, Kokosblütenzucker, Backpulver, Salz, Zimt und Vanille in eine große Rührschüssel geben.
- Die vegane Butter in einem Topf vorsichtig schmelzen lassen, währenddessen eine Springform (ich habe hier eine kleine mit 15cm Durchmesser verwendet*) mit etwas veganer Butter einfetten.
- Dann die Butter, die Leinsamenmasse und die Mandelmilch zu den trockenen Zutaten geben und alles zu einem Teig vermengen. Zum Schluss die geraspelten Karotten unterheben.
- 1/3 des Teiges in die Springform geben und bei 175°C 30 Minuten backen.
- Kurz abkühlen lassen und jeweils mit einem Drittel des Teiges wiederholen, damit du am Ende 3 Böden glutenfreien Karottenkuchen hast.
Cashew-Frosting:
- Die eingeweichten Cashewkerne zusammen mit dem Zitronensaft in einen Mixer geben und gut mixen, so dass eine cremige Masse entsteht.
- Zitronensaft, Zitronenschale, Mandeljoghurt und Puderzucker dazugeben und nochmal gut durchmixen.
- Ca. 2 EL Cashewfrosting auf dem ersten Kuchenboden verteilen. Den nächsten Kuchenboden daraufgeben, 2 EL Cashewfrosting darauf geben und ebenfalls gut verteilen. Dann den letzten Karottenkuchenboden daraufsetzen und wieder Cashewfrosting obendrauf verteilen und gut glatt streichen. Dann nach und nach an den Seiten etwas Frosting verteilen und mit einem Teigschaber leicht glatt ziehen, so dass die Tortenböden an den Seiten noch leicht zu sehen sind.
- Optional: Nüsse, Feigen, Karottenraspeln oder essbare Blüten auf dem Karottenkuchen verteilen.
Tipps:
* Ich habe aus dem Teig 3 relativ flache Böden gebacken mit einer 15cm großen Springform. Die Teigmenge reicht aber auch aus, um eine Springform á 26cm zu füllen oder eine Auflaufform. Solltest du keine Torte aus dem Rezept machen wollen, dann nimm beim Frosting nur die Hälfte der Menge.